Sonntag, 2.12.2018, 10.30 - 19 Uhr
Die Bossards in der Zeit des Nationalsozialismus
„Über dem Abgrund des Nichts“ – so empfand Johann Bossard die Situation in Deutschland 1933. Durch sein Gesamtkunstwerk wollte er einen Impuls zur Besserung der Verhältnisse geben. In einer Ausstellung wird die Kunststätte Bossard nun erstmals der Frage nachgehen, in wieweit dieses utopische Anliegen Jutta und Johann Bossard in die Nähe der NS-Ideologie führte.
Eröffnet wird die Ausstellung am 2. Dezember mit einem großen Kolloquium, bei dem Kunsthistoriker, Historiker, Kultur- und Politikwissenschaftler von der Kunststätte Bossard und verschiedensten Universitäten ihre Einschätzung zur Position der Bossards in der NS-Zeit geben und eine kritische Einordnung in den historischen Kontext vornehmen. In offenen Fragerunden darf im Anschluss an die Vorträge diskutiert werden.
Programmablauf (Änderungen vorbehalten)
10.30 Uhr - Begrüßung, Gudula Mayr (Kunststätte Bossard)
10.45 Uhr
Roger Fornoff (Universität Köln): „Symbol eines kommenden Größeren“. Johann Michael Bossard und das Gesamtkunstwerk
Udo Bermbach (Universität Hamburg): Über Johann Bossards Weltanschauung
Diskussion
12.15 Uhr - Pause
13.00 Uhr
Maike Bruhns (Hamburg): Johann Bossard und die Hamburger Kunstszene 1933–1945
Janina Willems (Kunststätte Bossard): Johann Bossard und seine Förderer
Diskussion
14.30 Uhr - Pause
15.00 Uhr
Gudula Mayr (Kunststätte Bossard): „Über dem Abgrund des Nichts“ – Die Bossards in der Zeit des Nationalsozialismus
Magdalena Schulz (Kunststätte Bossard): Das Bildprogramm des Eddasaals - Hoffnung auf das 'Dritte Reich'?
Diskussion
16.30 Uhr - Pause
17.00 Uhr
Landrat Rainer Rempe im Gespräch mit Marion Junker, Kulturwissenschaftlerin
17:30 Uhr
Frank-Lothar Kroll (Universität Chemnitz): „Alles in allem ist die Politik doch ein leidiges Kapitel“. Johann Michael Bossard, das ‚Dritte Reich‘ und die nationalsozialistische Weltanschauung
Diskussion
Moderation: Marion Junker, Kulturwissenschaftlerin
Anschließend geselliges Beisammensein und Möglichkeit zur Ausstellungsbesichtigung
Aufgrund der räumlich begrenzten Teilnehmerzahl wird eine Anmeldung unter 04183 / 5112 empfohlen. Die Veranstaltung ist kostenlos. Es wird um eine Spende für die Verköstigung gebeten.